Von Bits und Bytes |
Die Matrix ist ein verschachteltes System aus Computern (Hosts), die durch das weltweite Telekommunikationsnetz (Gitter) miteinander verbunden sind. Über die Matrix hat man Zugriff auf fast alle Computersysteme dieser Welt – wenn man den richtigen Passcode hat oder sich in das System hacken kann. Innerhalb von Sekunden kann man auf einen Host auf der anderen Seite des Planeten zugreifen. Dem menschlichen Verstand ist der Fluss der Daten in der Matrix nicht unmittelbar zugänglich. Wäre man auf veraltete Hilfsmittel angewiesen wäre das System nicht zu handhaben. Ein Beispiel: Wenn ein User 1998 eine Computerdatei lesen wollte, musste er mühselig einen Befehl eintippen, die Datei in einem Fenster ausfindig machen oder die gewünschte Information auf eine andere, gleichermaßen langsame Methode suchen. Nach dem Crash von 29 eröffnete die ASIST-Technologie jedoch die Möglichkeit eines direkten neuralen Interfaces (DNI), das Zugang zu Computern ermöglichte und die Matrix war geboren. Die gesamte Matrix – physische Komponenten, Programme, sogar Handlungen wie das Kopieren einer Datei – wird mit Hilfe von Icons graphisch dargestellt. Heute unternimmt der User eine Reise durch eine von Computern generierte Landschaft, um eine Datei zu finden. Ist der User zum Lesen der Datei autorisiert, findet er sie genau dort, wo er sie erwartet hatte. Ein Beispiel: Ein User möchte Informationen über den 2. Weltkrieg, er loggt sich also in die Matrix ein und sein Persona Icon schwirrt durch die Datenleitungen zum Host der öffentlichen Bibliothek. Diese stellt sich ihm als altes Gebäude mit zimmerhohen Regalen voller Bücher dar. Die Datei selbst ist ein dicken, verstaubter Wälzer, denn der User aus dem Regal zieht und damit den Inhalt auf sein Cyberterminal runterlädt. Der User braucht sich keine Codes, Befehlsfolgen oder ähnliches mehr zu merken. Möchte er einen Arbeitsvorgang für ein Labor programmieren, führt er in Gedanken die notwendigen Bewegungen aus oder baut mit Hilfe virtueller Komponenten ein Modell. Der Computer übersetzt diese Aktionen dann in ein Programm, das den Vorgang in der wirklichen Welt durchführt. So real diese Matrix Erfahrungen auch sind, der User betritt die Matrix niemals körperlich. Sein fleischlicher Körper sitzt dort, wo das Cyberdeck in die Matrix eingestöpselt ist. Das Deck füttert seinen Benutzer mit einem ASIST-Signal, die ihn glauben lässt er befände sich anderswo, in diesem Falle in der Matrix. Doch trotz der Tatsache, dass der Körper eines Users an Ort und Stelle verbleibt, wo er sich eingeloggt hat, ist dieser nicht unverwundbar. Spezielle Programme sind darauf programmiert unbefugte Eindringlinge zu bekämpfen (ICE genannt). Kann sich der User nicht gegen diese Programme zur Wehr setzen, können diese ihn im besten Fall nur aus dem System werfen oder seine Hardware rösten, im schlimmsten Fall töten sie ihn durch ein sog. neurales Biofeedback, dass man sich wie Elektroschocks für das Gehirn des Users vorstellen kann. Wie sieht die Matrix aus? Der größte Teil ist erkennbar computergeneriert und computergezeichnet, ganz gleich wie beeindruckend oder gar fotorealistisch die Details sind. Alles in der Matrix hat eine symbolische Bedeutung. Computersysteme sehen oft wie Gebäude, Berge oder andere Strukturen aus, je nach Funktion des Systems. Die meisten Computersysteme heutzutage sind speziell entworfene „modellierte Systeme“, die anspruchsvolle und detailreiche Metaphern verwenden, um die Funktionen eines Systems dazustellen (Beispiel der Bibliothek). User können ihrem Abbild in der Matrix (Persona Icon genannt) ebenfalls ein Aussehen verpassen, das sie selbst entworfen haben und das ihren Vorstellungen entspricht, z.B. als Ritter in Rüstung, strahlender Engel oder nur als Strichmännchen. Inhaltsverzeichnis: Einführung Was bisher geschah... Die Welt von heute Hokuspokus und Feuerbälle Hund, Katze, Totem Von SIN zu SINlos |